Wie uns das Geld davonfliegt💸
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Der Krieg in der Ukraine wird uns wohl vorerst noch eine Weile beschäftigen. Mittlerweile sind es aber nicht mehr nur die Ukrainerinnen, die seine Auswirkungen spüren. Durch die gestiegenen Verbraucherpreise ist ein damit verbundenes Problem jetzt auch vor jeder einzelnen Haustür in Deutschland gelandet: Treten wir aus dem Haus, grüßt uns täglich die weiter steigende Inflation.
In vorherigen Beiträgen haben wir euch schon von Budgetplanung berichtet. Dabei sind sowohl das 50-30-20-Budget als auch das 6 Töpfe-Modell die gängigsten Möglichkeiten der Budgetplanung.
Corona + Krieg = Inflation?
Erinnerst du dich noch an 2020? Klar, das erste Jahr der Pandemie. Covid-19 hat für weltweite Lieferengpässe gesorgt. Dadurch wurde das Angebot knapp, aber die Nachfrage der Konsumentinnen blieb so wie sonst auch (nur beim Klopapier ist sie vermutlich stark gestiegen). Durch die Pandemie stiegen also erstmal die Preise.
Anfang dieses Jahres ist zudem die CO2-Bepreisung pro Tonne gestiegen (von 25 € auf 30 €).
Mittlerweile ist allerdings der ausschlaggebende Punkt der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden Sanktionen der EU gegen Russland. Leider sind wir sehr stark auf bestimmte Produkte aus Russland angewiesen und dazu gehört vor allem Gas/Öl. So steigen Liefer- und Produktionskosten und wir spüren das beim Einkauf.
All das führt zu einer hohen Inflation von 7,4 % im April 2022. Bereits in den vergangenen Monaten hatten die Verbraucherpreise stark zugenommen. [1]
| Jan 22 | Feb 22 | Mrz 22 | Apr 22 |
Inflation | 4,9 % | 5,1 % | 7,3 % | 7,4 % |
Energie | 20,5 % | 22,5 % | 39,5 % | 35,3 % |
Nahrungsmittel | 5,0 % | 5,3 % | 6,2 % | 8,5 % |
Miete | 1,4 % | 1,5 % | 1,5 % | 1,6 % |
Quelle: Eigene Darstellung, in Anlehnung an das Statistische Bundesamt
Aber was bedeutet Inflation überhaupt?
Definition
„Inflation [ist ein] anhaltender Prozess der Geldentwertung, der sich durch allgemeine Preiserhöhungen bemerkbar macht. Mit einer Geldeinheit kann dann ständig weniger gekauft werden, d. h., die Kaufkraft des Geldes vermindert sich dauernd.“[2]
Hier siehst du, wie sich verschiedene Preise bei einer Inflation von 7,3 % pro Jahr entwickeln:
Ist mein Budgetplan noch aktuell?
Inflation ist nichts, was wir ändern können. Es nervt und unser hart erarbeitetes Geld verliert täglich an Wert. Insbesondere Rentnerinnen und Alleinerziehende können hintenüberfallen. Hier ist eindeutig die Politik gefragt. Aber wir wissen ja alle wie das ist – bis eine Entscheidung mal durch alle Gremien durch ist, vergehen Ewigkeiten.
Bis dahin ist unsere einzige Möglichkeit, flexibel zu sein und unseren Budgetplan anzupassen. Je nach deiner Situation hast du das vielleicht schon getan. Möglicherweise ist es sogar notwendig, dass du vorübergehend deine Sparrate reduzierst. Gib dir selbst die Erlaubnis, für eine begrenzte Zeit dein Budget entsprechend anzupassen, und vergiss hie und da ein wenig Spaß nicht. Wenn sich die Lage wieder etwas beruhigt hat, mach einfach da weiter, wo du aufgehört hast. Idealerweise musst du natürlich deine Investitionszahlungen gar nicht pausieren.
Klar, die Inflation macht uns alle ein wenig nervös (ist aber, wie alles, nicht nur schwarz-weiß). Dein Budget solltest du aber sowieso immer mal wieder überblicken und je nach Lebensphase anpassen. Und denk immer dran: auch Spaß und Bildung sind wichtige Komponenten deines Budgets und sorgen für Lebensqualität und deine persönliche Entwicklung!
Unsere besten Tipps zum Umgang mit der Inflation folgen nächste Woche!
[1] Inflationsrate im April 2022 voraussichtlich +7,4 % – Statistisches Bundesamt (destatis.de)
[2] Inflation | bpb.de 2022
Tags: Budgetplan, Finanzen, Frauen, Geld, Inflation