Welcher Krebs bist du?
Einsiedlerkrebse haben am Vorderleib scharfe Scheren. Ihr Hinterleib ist dagegen weich und ungeschützt. Deshalb verstecken sie ihn gerne in Muscheln oder Schneckenhäusern. (Daher kommt übrigens auch der Name: Einsiedler, sie siedeln sich in abgelegten, fremden Häusern ein. Es hat nichts mit ihrer Lebensweise als Alleingänger zu tun. Das als Fun Fact am Rande.)
Im Lauf seines Lebens muss der Krebs immer wieder sein Häuschen vergrößern. In dem Ausmaß, in dem sein Hinterleib wächst, muss er sich ein größeres Häuschen suchen, in das er hineinpasst. Für eine kurze Zeit muss er sich dadurch in große Gefahr begeben: Er lässt seinen weichen Hinterleib schutzlos, während er von einem Haus ins nächste umzieht.
Junge Krebse haben keine Wahl: Sie müssen das Haus wechseln, sonst zerdrücken sie sich selbst. Aber irgendwann ist das Wachstum nicht mehr so stark, und der Krebs kann sich entscheiden:
Gehe ich das Risiko des Umzugs ein, mit der Gefahr, währenddessen gefressen zu werden, und andererseits der Chance, mehr Platz zu haben und damit größer und stärker zu werden? Oder bleibe ich in meinem kleinen Häuschen, ohne Risiko und ohne Wachstum?
Manchmal ist Wachstum mit Schmerzen verbunden. Mit Risiko. Ein Schritt außerhalb deiner bisher bekannten Welt. Vielleicht bekommst du schräge Blicke von deinem Umfeld; vielleicht hast du in deinem neuen Job das Risiko der Probezeit.
Aber es bietet auch Chancen: Neues Wissen. Neue Sichtweisen. Mehr Möglichkeiten, mehr Bewegungsspielraum.
Welcher Krebs bist du?
(Inspiriert durch „Miracle Morning für Millionäre“, das Buch, das ich zurzeit lese.)
Hallo Claudia,
Interessanter Vergleich mit dem Krebs:) wie gefällt dir das Buch? Würdest du es empfehlen?
LG Christina