Ist Konto gleich Konto? – Endlich Durchblick im Kontodschungel 🌴
Wenn du dir diese oder ähnliche Fragen schon mal gestellt hast, bist du hier genau richtig! Wir erklären dir, welche verschiedenen Konten es gibt, worin diese sich unterscheiden und helfen dir dabei eine Antwort auf die Frage zu finden, welche Konten DU benötigst.
Durchblick im Kontodschungel
Girokonto, Tagesgeldkonto, Festgeldkonto, …und ist ein Depot eigentlich auch ein Konto?! So viel vorab: nein, ist es nicht, aber du brauchst es zwingend, wenn du nicht nur sparen sondern auch investieren willst. Warum Investieren immer eine gute Idee ist,
kannst du hier und hier nachlesen.
Das Girokonto, der Verkehrsknotenpunkt
Wenn du als Kundin einer Bank Geld einzahlst oder dein Gehalt auf deinem Konto eingeht, dann wechselt keine bare Münze die Besitzerin, sondern der Betrag wird als „Giralgeld“ überwiesen. Mit Giralgeld wickeln Banken ihren bargeldlosen Zahlungsverkehr ab. Es ist dem Bargeld gleichgestellt und landet in der Regel auf dem Girokonto und du kannst jederzeit darüber verfügen. Du kannst Geld am Automaten abheben und Überweisungen/Daueraufträge tätigen. Deshalb ist ein Girokonto absolut notwendig. Zinsen gibt es auf dem Girokonto zurzeit in der Regel keine, dafür ist es sicher[1] und jederzeit zugänglich. Wenn du auf den Service einer Bank vor Ort verzichten kannst, findest du bei Online-Banken kostenlose Girokonten[2]. Sollte dir Nachhaltigkeit wichtig sein, kannst du auch bei der Kontowahl darauf achten, wie du hier nachlesen kannst. Den Zusammenhang zwischen Sicherheit, Verfügbarkeit und Rendite kannst du mit dem magischen Dreieck der Geldanlage durchschauen.
[notwendig/u. U. kostenpflichtig/gut zugänglich/keine Zinsen]
Das Tagesgeldkonto, der „Parkplatz“
Das Tagesgeldkonto funktioniert ähnlich wie ein Girokonto, allerdings kannst du keine direkten Abhebungen oder Fremdüberweisungen vom Tagesgeldkonto tätigen. Wozu dann überhaupt ein Tagesgeldkonto eröffnen?
Das Tagesgeldkonto hat den Nachteil aber eben auch den Vorteil, dass du nicht direkt an dein Geld kommst, wie etwa beim Girokonto. Du kannst dort das Geld vor dir selbst „schützen“ und parken. Ein Tagesgeldkonto ist z. B. für die Aufbewahrung deines Notgroschens sinnvoll. Außerdem wurden Tagesgeldkonten früher besser verzinst als Girokonten; momentan lohnt sich die Suche nach Zinsen allerdings kaum. Auch Tagesgeldkonten sind in der Regel kostenlos.
[optional/kostenlos/schwieriger zugänglich/Zinsen+]
Das Festgeldkonto, der „Panzerschrank“
Auf einem Festgeldkonto wird das Geld für einen festgelegten Zeitraum und zu einem festgelegten Zinssatz aufbewahrt. Die Laufzeiten können von wenigen Monaten bis zu 10 Jahren variieren. Je länger du der Bank dein Geld zur Verfügung stellst, umso höher ist der Zinssatz, mit dem dein Geld verzinst wird. Allerdings kommst du während des vereinbarten Zeitraums nicht an dein Geld. Auf ein Festgeldkonto kannst du also Beträge packen, die du in den nächsten Jahren nicht brauchen wirst. Tipp von uns: Schließe kein mehrjähriges Festgeld ab, wenn sich abzeichnet, dass der Leitzins in absehbarer Zeit erhöht wird (was aktuell der Fall ist[1])
[optional/kostenlos/nicht zugänglich/Zinsen++]
Das Depot – die Königsklasse
Willst du an der Börse in irgendeiner Form aktiv werden, musst du zwingend ein Depot eröffnen. Das Depot funktioniert wie ein Konto, nur dass dort keine Geldbeträge sondern Aktien oder Fonds-Anteile gehalten werden. Das Depot ist also dein Einstiegstor zur Börse. Ein Depot ist mit einem Verrechnungskonto verbunden, über das Käufe und Verkäufe abgewickelt werden. Depots sind in der Regel kostenlos, es gibt allerdings Unterschiede und es lohnt sich nach den für dich besten Konditionen zu suchen.[1] Dein Depotvermögen gilt rechtlich als Sondervermögen und bleibt somit bei einer Insolvenz eines Kreditinstituts immer unberührt, egal wie hoch der Wert deines Depots ist. Es gibt für Depots also keine Obergrenze wie es bei der Einlagensicherung der Fall ist.
Wir hoffen, unser Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der bargeldlosen Geldaufbewahrung hilft dir dabei, deine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen und auf deine Bedürfnisse zuzuschneiden.
[optional/kostenlos/schwieriger zugänglich/Rendite +++]
[1] https://www.finanztip.de/wertpapierdepot/
[optional/kostenlos/nicht zugänglich/Zinsen++]
[1] https://www.zeit.de/news/2022-05/05/ezb-nach-leitzins-entscheidung-der-us-notenbank-unter-druck?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com
[1] Das nationale Einlagensicherungssystem garantiert, dass Beträge bis 100.000 € je Kundin und Bank gesichert sind; dies bezieht sich auf Guthaben auf Giro-, Tages- und Festgeldkonten (https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/FAQ/harmonisierte-europaeische-einlagensicherung.html)
[2] https://www.finanztip.de/girokonto-vergleich/