In 3 Schritten zu deinem Wunsch-Depot-Anbieter!

Du hast deinen Wunsch-ETF bereits gefunden? Glückwunsch! Jetzt fehlt dir nur noch der passende Depot-Anbieter, damit es mit Investieren losgehen kann! Solltest du noch auf der Suche sein, kannst du hier nachlesen, wie du deinen Wunsch-ETF findest. 

Bei der Wahl deines Depot-Anbieters, auch Broker genannt, sind vor allem 3 Fragen wichtig:

1. Hat der Broker deinen Wunsch-ETF im Repertoire?

Du hast dich informiert, deine Strategie entwickelt und dir im letzten Schritt einen oder mehrere konkrete ETFs ausgesucht, in die du investieren willst. Nun musst du sicherstellen, dass dein Wunsch-ETF angeboten wird bzw. nach deinen Vorstellungen bespart werden kann (Stichwort Sparplanfähigigkeit).

Gehe dazu auf die Webseite des jeweiligen Brokers und suche den/die ETFs mittels Name/WKN (Wertpapier-Kennnummer)/ISIN (Internationale Wertpapier-Identifikationsnummer)[1]. Du findest diese Angaben u. a. im Fact Sheet eines ETFs. Wirst du fündig? Prima, dann direkt weiter zu Frage 2! Falls dein Wunsch-ETF nicht angeboten wird oder er nicht sparplanfähig ist, versuche es bei einem der vielen anderen Broker.

2. Welche Kosten kommen beim Investieren auf dich zu?

Dein Wunsch-ETF ist am Start? Dann solltest du in einem zweiten Schritt die anfallenden Kosten unter die Lupe nehmen!

In der Regel ist das Eröffnen eines Depots kostenlos, es kann aber eine Depotführungsgebühr fällig werden. Dies ist häufig bei Filialbanken der Fall. Bei den meisten Direkt-Banken und Online-Brokern zahlst du keine Gebühr für dein Depot. Achte darauf, dass dies bei deinem Wunsch-Kandidat der Fall ist.

Weitere Kosten entstehen in der Regel beim Kauf und Verkauf von ETFs/Wertpapieren, die sogenannten Transaktionskosten. Für langfristig orientierte Anlegerinnen (Stichwort Buy & Hold) sind vor allem die Kosten für Käufe relevant. Manche Broker verlangen feste Beträge pro Kauf, andere arbeiten mit prozentualen Beträgen, die je nach investiertem Betrag variieren oder die Kosten setzen sich aus einem fixen Sockel und einem variablen Anteil zusammen.

Zwei Beispiele:

Kosten pro Kauf (100 € Investitionssumme)

Broker A

Broker B

Broker C

Festbetrag von 7 €

0,25 % der investierten Summe

4,90 € + 0,25 %

7 €

0,25 €

5,15 €

Kosten pro Kauf (5000 € Investitionssumme)

Broker A

Broker B

Broker C

Festbetrag von 7 €

0,25 % der investierten Summe

4,90 € + 0,25 %

7 €

12,50 €

17,40 €

Solltest du höhere Summen investieren wollen, sind Broker mit Festbeträgen zu bevorzugen. Online-Broker verzichten teilweise ganz auf Gebühren für Käufe, allerdings können diese andere Nachteile haben, was uns zu Frage 3 führt.

3. How can I help you…?

Dir ist es wichtig, persönlich mit jemandem zu sprechen, wenn du Fragen/Anliegen zu deinem Depot hast? Dann fühlst du dich vielleicht eher bei einer Filialbank gut aufgehoben (Achtung Kostenfaktor!). Wenn du ein breites Leistungsspektrum (in der analogen Welt) wünschst, solltest du darauf bei der Brokerwahl achten.

Scheust du dich davor, bei mehreren Kreditinstituten Konten/Depots zu eröffnen? Dann kann es eine Option sein, die Konditionen deiner Hausbank zu checken und eventuell dort dein Depot zu eröffnen.

Wenn du keinen face-to-face Support benötigst und bereit bist, Probleme telefonisch über eine Service-Hotline zu klären, dann könnten die Online-Broker mit ihren attraktiven Konditionen eine gute Wahl für dich sein.

Beim Suchen und Finden deines Wunsch-Brokers und vor allem beim Vergleichen der verschiedenen Kriterien kann dir diese Übersicht helfen.

Die Entscheidung für einen Broker muss nicht für die Ewigkeit sein. Du kannst jederzeit wechseln oder ein 2. Depot bei einem anderen Anbieter eröffnen. Gute Nachricht für Investorinnen übrigens: Depotüberträge sind unkompliziert möglich und müssen laut BaFin von Brokern binnen 3 Wochen abgewickelt werden[2].

Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Suche nach deinem Wunsch-Broker. In Kürze zeigen wir dir Schritt für Schritt und anhand von Fotos die technischen Details der Depoteröffnung. Bis dahin, stay tuned!

[1] ISIN und WKN sind Kennnummern, die verwendet werden, um Wertpapiere eindeutig zu identifizieren.

[2] https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Meldung/2022/meldung_2022_03_21_Depotuebertraege.html

 
Previous Article
Next Article

2 Replies to “In 3 Schritten zu deinem Wunsch-Depot-Anbieter!”

  1. Katherine Starks

    Um Kosten zu sparen, kann man auch Sparpläne aufsetzen.
    Auch einmalige Investitionssummen können so investiert werden. Größere Beträge muss man über ein paar Monate verteilen.
    Dannavh kann man den Sparplan einfach wieder absetzen

    • Claudia, Female Finance Forum

      Absolut richtig! Das empfehle ich auch gerne als kleinen Trick – man spart wahrscheinlich Kosten, und es ist schön aufgeräumt im Depot! 🙂
      Danke für den Hinweis, liebe Katherine!
      Viele Grüße, Claudia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert