Für einen gesunden Umgang mit Geld
In den letzten Wochen ging es sehr viel um Sparen, Budgets, das Haushaltsbuch. Warum so ein großer Fokus hierauf? Wollen wir nicht eigentlich lernen, wie wir investieren und unser Geld vermehren können?
Meine Oma Emmi (Hausfrau und Mutter von sechs Kindern) hat anscheinend früher immer gesagt: “Ich bringe zwar kein Geld ins Haus, aber ich sorge dafür, dass nicht allzu viel Geld das Haus verlässt.”
Ein gutes Gefühl für dein Geld zu haben, ist der erste Schritt im (langfristig) gesunden Umgang mit Geld. Das Haushaltsbuch zeigt dir genau, wie viel bei dir monatlich reinkommt und rausgeht, was deine größten Posten sind und auch, durch welche Löcher dir das Geld am schnellsten entgleitet.
Insgesamt geht es nicht darum, so viel Geld wie möglich zu sparen. Viel Geld zu sparen hilft uns natürlich, uns finanziell abzusichern. Wir können dieses Geld für den Notfall beiseite legen (in unseren Notgroschen), oder wir können es für später anlegen. Gleichzeitig wollen wir aber nicht zum totalen Sparfuchs und dann bald Geizhals werden.
Wir wollen einen gesunden Umgang mit Geld. Sicher sein, dass wir am Ende des Monats genug Geld übrig haben. Uns zwischendurch eine finanzielle Eskapade leisten können, weil wir wissen, dass wir im Schnitt in unserem finanziellen Gleichgewicht liegen.
Ich vergleiche diese Grundlagen immer gerne mit dem Zählen von Kalorien. Wenn wir ein gesundes Körpergefühl haben, dann müssen wir keine Kalorien zählen. Und dann können wir getrost zwischendurch ein Stück Sahnetorte (oder Käseplatte) essen, weil wir wissen, dass wir das im Laufe der nächsten Tage ganz intuitiv wieder ausgleichen.
Wenn wir dieses Körpergefühl nicht haben, dann kann ein Kalorienzähler ein sehr hilfreiches Mittel sein, um es zu lernen. Das Ziel ist, mit Hilfe des Kalorienzählers unser Körpergefühl wieder zu erlernen, um irgendwann auf den Kalorienzähler verzichten zu können.
Genauso ist es bei den Finanzen: Wenn du einen guten Überblick über deine Finanzen hast, dann brauchst du vielleicht kein Haushaltsbuch. Es kann aber ein sehr gutes Hilfsmittel sein, um diesen Überblick zu erhalten.
Ein weiterer positiver Aspekt, den diese schrittweise Herangehensweise an Geld für dich hat: Dir wird der Wert von Geld bewusst. Klingt paradox? José Mujica hat es so gesagt:
“Wenn du etwas kaufst bezahlst du nicht mit Geld, sondern mit der Lebenszeit, die du verbraucht hast, um dieses Geld zu verdienen.”
Ist die größere Wohnung dir wirklich so viel wert, dass du bereit bist, dafür beispielsweise deine Flexibilität bei der Jobsuche einzuschränken? Und ist das Auto so wichtig, dass du dafür auf einen Urlaub verzichtest?
Jeder Mensch beantwortet diese Fragen anders. Es ist nur wichtig, dass du sie dir stellst. Und dafür ist es hilfreich, deine Finanz-Kalorien zu zählen. Dadurch kennst du deinen finanziellen Rahmen und kannst innerhalb dieses Rahmens dein Leben nach deinen eigenen Prioritäten gestalten.
ich lebe von 100,- Euro pro Monat – gut !
60% der 90 mio. Deutschen lebt von oeffentlichen Geldern – wiederum die Haelfte davon (also 25%) von HARTZ IV. allen geht es prima; manchen besser als vorher … )
mit meinen 100,-Euro bin ich immernoch 3x reicher als eine Afrikanerin: denn Afrikanerinnen verdienen nur 1,- Euro pro Tag !
waehler rechts- oder linksradikaler Parteien haben uebrigens keinen Anspruch auf oeffentliche Gelder wie wiedereingliederungshilfe oder grundsicherung…