Finanzen für Studis – Unsere Tipps für dich!
Das Wintersemester hat mittlerweile angefangen und nicht nur wegen gestiegener Energie- und Lebenshaltungskosten stellen viele Studierende sich die Frage: Warum bleibt am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig?!
Verschaffe dir einen Überblick über deine Ausgaben!
Es ist grundsätzlich eine gute Idee, dir zu überlegen, wie viel Geld du als Studierende im Monat brauchst und was deine Ausgaben im Einzelnen sind. Das heißt für dich erstmal, am besten 3 Monate digital oder analog Haushaltsbuch führen, um einen Überblick zu bekommen. Hier findest du eine Excel-Vorlage und hier die besten Haushaltsbuch-Apps.
Budgets und Begehrlichkeiten
Sobald du den Durchblick hast, kannst du mit Hilfe von Budgets versuchen, dein Money Game in den Griff zu bekommen bzw. zu behalten. Mögliche Budgeteinteilungen findest du hier und hier. Wenn zum Sparen/Investieren nichts übrig bleiben sollte, dann gilt es das zu akzeptieren. Deine Investitionen starten dann eben nach dem Studium.
Gib das Geld, was du hast, bewusst für schöne Dinge aus, die dir gut tun… z. B. für den Latte Macchiato oder die Konzertkarte. Wenn du in einer Wohngemeinschaft wohnst, könnt ihr Großpackungen kaufen und teilen. Auch zusammen kochen kann euch einige Euros sparen.
Mögliche Einnahmequellen
Kindergeld: Als Studierende steht deinen Eltern Kindergeld bis zum vollendeten 25. Lebensjahr für dich zu. Kindergeld wird unabhängig von BAföG und Nebenjob gezahlt, wenn deine Arbeitszeit 20 Wochenstunden nicht überschreitet.
Kindergeld wird grundsätzlich nur für die „Erstausbildung“ bezahlt. Absolvierst du den Master im gleichen/einem ähnlichen Studienfach wie deinen Bachelor, gilt das Masterstudium als Teil der Erstausbildung. Du kannst also theoretisch für die Gesamtdauer deines Studiums (bis zum 25. Lebensjahr) Kindergeld beziehen. Allerdings darf die Zeit zwischen Bachelor- und Masterstudium maximal vier Monate betragen, sonst erlischt dein Anspruch auf Kindergeld.
Kein Kindergeld gibt es während du im Urlaubssemester bist oder wenn du ein Gap Year (offiziell anerkannte Gaps wie FSJ & FÖJ ausgenommen) machst. Das solltest du bei der finanziellen Planung solcher Projekte unbedingt beachten.
BAföG: Im Juni 2022 wurden Änderungen für das BAföG beschlossen: Ab sofort sind mehr Menschen als jemals zuvor förderberechtigt, yay! Hier kannst du die konkreten Änderungen nochmal nachlesen. Es lohnt sich also zu prüfen, ob und in welcher Höhe dir BAföG zusteht, z. B. mit diesem Rechner der Studentenwerke.
Nebenjob: Für viele Studis ist es üblich, neben dem Studium einem Job nachzugehen. Vielleicht kannst du einen Job finden, der dir nicht nur Geld bringt, sondern auch für dein Studium relevant ist und dir praktische Einblicke gewährt? Das wäre ein win-win!
Studis und Steuer – (k)ein Thema?
Auch als Studierende kann es Sinn machen, eine Steuererklärung abzugeben. Durch eine Steuererklärung holst du dir normalerweise (Lohn)Steuer, die du (zu viel) gezahlt hast, vom Staat zurück.
Doch auch wenn du keinen Nebenjob ausgeübt hast und somit auch keine Lohnsteuer gezahlt hast, empfehlen wir dir trotzdem, regelmäßig deine Steuererklärung zu machen. Wieso der Aufwand? Der sogenannte Verlustvortrag macht es möglich, dass sich das Finanzamt deine Ausgaben für dein Studium merkt und diese dann bei deiner ersten Steuererklärung nach Berufseinstieg berücksichtigt bzw. erstattet. Cool, oder?
Mögliche Ausgaben, die in der Steuererklärung berücksichtigt werden können, sind: Semesterbeiträge und Studiengebühren, Fahrtkosten, Umzüge, Bewerbungen, Arbeitsmittel, Fachliteratur,…
Falls du bislang keine Steuererklärung gemacht hast, besteht kein Grund, dich zu ärgern: Du kannst die Steuererklärung vier Jahre lang rückwirkend machen. 2023 könntest du also die Steuererklärung für 2019, 2020, 2021 und 2022 machen.
Unterstützung für deine erste/nächste Steuererklärung findest du übrigens hier.
Wir hoffen, dass wir dir zeigen konnten, dass du auch als Studierende deine Finanzen in den Griff bekommen kannst, sodass Geld und Monat wieder gleich lange durchhalten 😊