Checkliste: Auto-Leasing

Ich selbst habe keine Auto; mein Fahrrad ist mein treuer Begleiter. In einer Großstadt finde ich ein Auto in meiner Lebenssituation nicht notwendig, und gleichzeitig die Kosten dafür zu hoch. Zudem ist mein CO2-Fußabdruck ohne Auto deutlich kleiner, was mir auch wichtig ist.

Sabrina Bangert, Leserin dieses Blogs, hat kürzlich festgestellt, dass die Kosten ihres Autos eigentlich zu hoch sind. Sie möchte andere Leserinnen* an ihren Erkenntnissen teilhaben lassen und hat deshalb diesen Gastbeitrag verfasst:


Das Leasing von Autos wird auch für Privatnutzerinnen immer beliebter. Die Anbieter locken mit Angeboten wie „All In“ und günstigen monatlichen Beträgen. Natürlich ist es reizvoll, ein nagelneues Auto zu fahren mit „Rundum sorglos Paket“. Aber was ist wirklich drin in diesen Angeboten, und was nicht?

Hier haben wir dir eine Liste mit den wichtigsten Punkten zusammengestellt, damit du eine fundierte Entscheidung für oder wider Autoleasing treffen kannst. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, soll dir aber eine Hilfestellung geben.

  • Auch wenn von „All inclusive“ die Rede ist: prüft genau nach, was wirklich enthalten ist. Die Versicherung ist es nämlich in den meisten Fällen NICHT! Denkt ebenso an die Anschaffungskosten für Winterreifen, falls erforderlich!
  • Zu den Vorteilen des Leasings zählen:
    • Planbare, feste Monatsraten.
    • Du fährst ein neues Auto und hast normalerweise keine Reparaturen zu erwarten; TÜV bei Neuwagen erst nach 3 Jahren (i.d.R. wird das Leasingauto dann zurückgegeben). Dennoch je nach Laufzeit unbedingt an fällige Inspektionstermine halten.
    • Moderne Fahrzeuge mit aktuellen Sicherheitsstandards.
    • Wertverlust trägt der Leasinggeber (außer natürlich Schäden – denkt bei neuen Autos an eine Vollkaskoversicherung).
  • Das Leasingfahrzeug ist nicht dein Eigentum. Denk auch daran, dass eventuelle Schäden bei der Rückgabe dir in Rechnung gestellt werden („normale Gebrauchsspuren“ fallen nicht darunter, aber diese Definition wird von den Anbietern sicher unterschiedlich streng gehandhabt).
  • Die Kilometerzahl ist normalerweise beschränkt, z.B. auf 10.000 km / Jahr. Rechne deinenn Fahrbedarf unbedingt nach, bevor du dich für ein Leasing entscheidest!
  • Sei dir darüber bewusst, dass du dich für längere Zeit finanziell bindest. Du kommst nicht einfach aus dem Leasingvertrag raus, wenn du z.B. deinen Job verlierst. Übliche Laufzeiten für Leasingverträge sind z.B. 3 Jahre, im Anschluss kann das Auto entweder zum Restwert gekauft oder zurückgegeben werden. Achte unbedingt auf die Leasingmethode (Restwert- oder Kilometerleasing, und ob eine extra Zahlung bei Rückgabe vorgesehen ist!).
  • Nicht nur finanziell bist du mit einem Leasingvertrag gebunden – auch die Lebensumstände können sich ändern. Du träumst schon lange vom schnittigen Cabrio? Was ist, wenn dann Familienzuwachs kommt und das Auto nicht mehr zweckmäßig ist? Auch hier gilt: aus dem Vertrag kommst du deswegen nicht raus.
  • Zu den letzten beiden Punkten: ein Austritt aus dem Vertrag ist wie erwähnt nicht oder nur in Ausnahmefällen und sehr schwer möglich. Bei einigen Anbietern könntest du den Leasingvertrag weiterverkaufen, nur ist das extrem schwierig. Denn wer ein Auto leasen möchte, schließt normalerweise selbst einen Vertrag ab und nimmt ein neues Auto, anstatt ein bereits benutztes mit evtl. versteckten Mängeln. Theoretisch ist so ein Verkauf über z.B. bekannte Online-Autoplattformen möglich. Solltest du wirklich in die Situation kommen, dass das Auto nicht mehr zu dir passt oder du es nicht mehr bezahlen kannst, ist es besser, in der Familie oder im Freundeskreis eine Abnehmerin zu suchen.
  • Größte Anbieter für privates Leasing sind u.a. bekannte Autovermieter; ebenso bieten die meisten Autohersteller ihre Autos nicht nur zum Kauf, sondern auch zum Leasing an. Ebenso gibt es Angebote und Tips beim ADAC.
  • Zu guter Letzt – und das gilt für ein Auto ebenso wie für alle anderen Verträge: Lies dir das Angebot genau durch, bevor du unterschreibst!
  • Hier auch noch ein paar weiterführende Links mit Tips:

 

*Wegen der besseren Lesbarkeit benutzen wir immer die weibliche Form. Alle anderen Menschen sind immer mitgemeint!

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