Ka-Ching! Cash oder Kartenzahlung
In jedem Freundinnenkreis* gibt es diese eine Person, die auf Bargeld schwört und meistens große Mengen davon mit sich rumschleppt. Und oft gibt es auch den Gegenpart: diese eine Person, die so gut wie nie Bargeld dabei hat und im Restaurant als erstes abklärt, ob denn auch Kartenzahlung funktioniert…
Und somit herzlich willkommen zum Battle der Zahlungsmethoden! In der linken Ecke haben wir die blitzschnelle und futuristische Kartenzahlung, die mit ihrer kontaktlosen Eleganz begeistert. Und in der rechten Ecke tritt die altbewährte und zeitlose Barzahlung an, um mit ihrem Retro-Charme zu überzeugen.
In diesem Blogbeitrag werden wir die beiden Konkurrenten auf Herz und Nieren prüfen. Wer hat das Zeug zum Publikumsliebling? Wer zieht den Kürzeren? Oder läuft es vielleicht auf ein Unentschieden hinaus? Leeet’s get ready to rumbleee!
Kartenzahlung in Hochform? Stärken und Grenzen von Plastikgeld
Das Zahlen mit Karte hat ganz klar einige Vorzüge: Du musst im Vorfeld nicht wissen/planen, wie viel du ausgeben wirst und das entsprechende Bargeld vorhalten, sondern zahlst einfach die Beträge, die tatsächlich anfallen.
Bequem und schnell kannst du an der Kasse deine Karte vorhalten und zack…fertig! Lästiges (Wechsel-)Geld abzählen entfällt und mit Karte hast du es auch immer „passend“ (sofern ausreichend gedeckt 😉).
Natürlich kann dir die Karte genauso wie Bargeld geklaut werden, aber du hast die Möglichkeit, deine Karte sperren zu lassen (Sperr-Notruf 116 116). Übrigens: Bis die Karte gesperrt ist, haftest du nur bis max. 50 Euro, es sei denn, du hast grob fahrlässig gehandelt. Geklautes Bargeld ist und bleibt leider meistens weg. Gerade im Urlaub und in Touristen-Hotspots ein ganz klarer Vorteil der Karte.
Wenn du Haushaltsbuch führst (warum das eine gute Idee ist, kannst du hier nachlesen) oder allgemein deine Ausgaben tracken willst, erlaubt dir Kartenzahlung eine transparente Transaktionshistorie zu erhalten und du behältst einfacher den Überblick. Natürlich kannst du auch Kassenzettel sammeln, aber naja, dann vielleicht doch lieber Briefmarken. 😉
Kartenzahlung und ihre Grenzen
Mit Karte kannst du nur zahlen, wenn die Technik auch mitmacht. Das heißt, du machst dich abhängig von Technologie und Stromversorgung.
Das, was die einen als großen Vorteil sehen, nämlich die Nachvollziehbarkeit der Zahlungen, macht anderen Bauchschmerzen. Wie sicher sind meine (Bezahl-)Daten? Werde ich durch Kartenzahlung zur gläsernen Verbraucherin?
In abgelegenen Gebieten, z. B. in Deutschland (Spaß!) im Urlaub, kann es vorkommen, dass gar keine Kartenzahlung möglich ist und du nur mit Bargeld weiterkommst. Das Knifflige daran ist, dass man selten vorher weiß, wann man sich in genau solchen Situationen wiederfindet. Du kannst hier also schlecht vorbeugen, außer mit einer Reserve Bargeld…
„Nur Bares ist Wahres!“ – Really? 🧐
Kommen wir erstmal zu den Vorzügen: Bargeld wird überall gerne gesehen und akzeptiert, es sei denn, du willst drei Brötchen mit einem 500 €-Schein bezahlen. Von diesen extremen Fällen jedoch mal abgesehen, kannst du mit Bargeld jederzeit unmittelbar und direkt bezahlen. Auch in dem abgelegenen Bergdorf in den Anden.
Außerdem bleiben Zahlungen mit Bargeld anonym und du musst dir um Datenschutz keine Sorgen machen. Es gibt Gründe, warum Kriminelle Bargeld so gern mögen, aber no offense an dieser Stelle 😊
Sollten einmal alle technischen Stricke reißen, braucht dich das mit Bargeld ebenfalls nicht zu kümmern. Bar bezahlst du unabhängig von irgendwelchen technischen Gegebenheiten.
Bargeld hat allerdings auch ein paar Nachteile:
Gerade bei größeren Anschaffungen, wie z. B. Waschmaschine oder Auto, kann es unpraktisch oder sogar gefährlich sein, große Mengen an Bargeld zu transportieren oder aufzubewahren.
Für Online-Shopper ist es gar nicht möglich, mit Bargeld zu bezahlen. Es bleibt also nur, auf das Einkaufen vor Ort auszuweichen, was einen in extremen Situationen, wie z. B. während der Corona-Pandemie, durchaus vor größere Schwierigkeiten stellen kann. Zahlungen mit Bargeld lassen sich, wie oben bereits anklang, weniger einfach nachvollziehen als Zahlungen mit Karte. Wer also nicht auf das Sammeln von Belegen steht, muss doch auf die Karte zurückgreifen.
Außerdem ist das Geldautomaten-Netz nicht überall gleich üppig ausgebaut, sodass man manchmal bangen muss, ob man überhaupt an das gewünschte Bargeld kommt.
Das Fazit
Unserer Meinung nach gibt es nicht den einen “richtigen” oder “falschen” Weg, wenn es um die Zahlungsweise geht. Es kommt darauf an, was zu dir, deinem Lebensstil und deinen Bedürfnissen am besten passt. In diesem Fall darfst du dir gerne die Rosinen rauspicken und beides so kombinieren, dass es zu deinem Lifestyle passt!
Die EU plant übrigens gerade die Einführung des digitalen Euro, nicht etwa um das Bargeld abzuschaffen, wovon Verschwörungstheoretiker immer mal wieder auf Telegram berichten, sondern um sich ein Stück weit von mächtigen Online-Bezahldiensten wie Paypal und Apple Pay unabhängig zu machen. Durch ihre große Akzeptanz und Verbreitung können diese Bezahlplattformen nämlich den Markt dominieren und Standards und Gebührenstrukturen beeinflussen.
Also mal sehen, beim nächsten Schlagabtausch treten dann vielleicht neben Barzahlung und Kartenzahlung noch der digitale Euro mit in den Ring!
*Wegen der besseren Lesbarkeit benutzen wir nur die weibliche Form. Alle anderen Menschen sind explizit mitgemeint.