6 Töpfe? Klingt lecker!
Vor kurzem haben wir angefangen, unser Haushaltsbuch nicht nur rückblickend zu betrachten (Wo ist mein Geld hingeflossen?), sondern voraus zu planen: Welchen Anteil meines Geldes möchte ich für welche Posten aufwenden?
Neben dem 50 – 30 – 20 Budget stelle ich dir heute noch ein anderes Konzept vor:
Das Sechs-Töpfe-Modell.
Die Herangehensweise ist dieselbe wie vorher: Wir überlegen uns konkret, wie groß die verschiedenen Ausgabentöpfe sein sollen. Danach sortieren wir unsere Ausgaben.
Im Sechs-Töpfe-Modell haben wir – tadaa – sechs verschiedene Kategorien für unsere Ausgaben, und zwar diese:
- Laufende Ausgaben – Miete, Versicherungen, Lebensmittel… quasi fast alles.
- Weiterbildung – ein Posten extra für Investitionen in dich selbst. Super, oder? Bücher, Online-Kurse, ein Workshop zum Thema Finanzen… 😉
- Spenden – einfach geben, ohne Hintergedanken. Oder vielleicht mit diesem Gedanken: „Das Leben ist ein Bumerang – man bekommt immer zurück, was man gibt.“
- Spaß – mein Lieblingsposten: dieses Geld darfst du einfach für dich selbst und deinen Spaß auf den Kopf hauen.
- Rücklagen – der Notgroschen, den du dir aufbaust für den Fall, dass deine Waschmaschine kaputt geht, deine Wohnung einen neuen Anstrich braucht oder du eine andere unvorhergesehene Ausgabe hast.
- Finanzielle Freiheit – das Geld, das du langfristig anlegst und die nächsten Jahrzehnte nicht anschaust.
In den meisten Ratgebern wird diese Aufteilung empfohlen:
Ganz ehrlich – mit nur 50 % deines verfügbaren Einkommens die laufenden Ausgaben abzudecken ist verdammt ambitioniert. Bei mir zumindest klappt das überhaupt nicht, allein für meine Miete brauche ich schon fast 50 % meines festen Einkommens.
Ich empfehle trotzdem, dir für alle diese Punkte zu überlegen, wie viel du jeweils einplanen kannst oder möchtest.
Insbesondere die Töpfe „Weiterbildung“ und „Spaß“ werden von vielen Menschen eher wenig bis gar nicht explizit bedacht. Dabei sind das zwei extrem wichtige Töpfe. Schon Benjamin Franklin hat gesagt:
„Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.“
Und insbesondere, wenn wir sparen wollen, verbieten wir uns häufig als erstes die schönen Dinge im Leben. Essen gehen? – Gerade nicht drin. Kino? – Lieber zu Hause einen Film schauen.
Das führt aber häufig dazu, dass uns unser Unterbewusstsein sabotiert. Je mehr wir uns etwas verbieten, umso mehr versuchen wir, es anderweitig zu erhalten. Ich „darf“ nicht essen gehen? Dann kaufe ich mir eben die große Portion von dem guten Eis, ich gönn mir ja sonst nichts.
Um dieses Verhalten zu vermeiden, hilft ein Spaß-Budget. Wenn ich weiß, dass ich einmal im Monat etwas richtig Schönes mache, dann kann ich mich darauf freuen. Und dann kann ich an den anderen Tagen leichter verzichten. Das ist so wie der “Cheat Day” bei einer Diät 😉
Und das Beste daran: Diese beiden Töpfe – Weiterbildung und Spaß – muss ich spätestens alle drei Monate auf den Kopf hauen. Da kommt Freude auf! 😀
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