Buchvorstellung: Green Rebels
Es ist ein neues Buch erschienen, das ich euch unbedingt vorstellen möchte. Denn es geht um Nachhaltigkeit und um Menschen, die sich für verschiedene Facetten von Nachhaltigkeit einsetzen.
Das Buch heißt:
Green Rebels. Frauen und ihr Traum von einer besseren Welt.
Die Autorin Juliane Bitzer interviewt 13 Gründer:innen, die nachhaltige Unternehmen gegründet haben und damit die Welt zu einem besseren Ort machen wollen. Das Buch erhältst du überall im Buchhandel, am besten direkt bei deiner Buchhandlung um die Ecke!
“Ich habe mit grünen Gründer*innen gesprochen, Green Rebels, die es gewagt haben, alles infrage zu stellen und etwas anders zu machen oder sogar das Scheitern in Kauf genommen haben. Manchmal zu Recht, manchmal zu Unrecht. Ich habe mit innovativen, krtischen und optimistischen Menschen gesprochen, über die Rolle der Frau in der Gesellschaft, die Zukunft des Arbeitsmarktes, die Notwendigkeit eines radikalen Kurswechsels, Hindernisse und Herausforderungen im Gründungsprozess, persönliche Motive und philosophische Gedanken.”
Hier ein paar Beispiele der portraitierten Personen:
Louisa Dellert setzt sich für Nachhaltigkeit im Alltag, Gleichberechtigung und Selbstliebe ein.
Carolin Kunert hat den Knister Grill erfunden, einen mobilen Grill aus langlebigen Materialien, der sich sogar ausziehen und für den Transport am Fahrrad befestigen lässt.
Franciscka Császár und Florian Gansemer bieten mit Daily Greens einen veganen Lieferservice an – leider bislang nur in Hamburg. Ihre Mission lautet: “Full taste, no waste.”
Und ich bin auch dabei!
Hier ein kleiner Auszug aus dem Kapitel über mich (S. 113 ff):
“Die großen deutschen Banken sträuben sich gegen das Thema Nachhaltigkeit, auch weil wir in Deutschland so einen starken Fokus auf der Schwerindustrie haben. Nachhaltige Finanzen sind bislang nur ein kleiner Teil in der Finanzwelt, aber ein Teil mit viel schnellerem Wachstum. Ganz nüchtern betrachtet also ein Markt mit Potenzial. Und dazu noch einer, der Gutes tut. Mit der nachhaltigen Geldanlage sei es ein bisschen so wie mit Frauenquoten im Unternehmen, meint Claudia: Finanzen sind noch immer sehr stark männlich dominiert und sehr altmodisch.
Nachhaltige Investments sind also so was wie die Damen in der Führungsetage.
Es ist belegt, dass heterogene Teams bessere Ergebnisse hervorbringen als homogene Teams, trotzdem wehren sich Unternehmen, Frauen in ihre Vorstände aufzunehmen. Ähnlich ist es auch mit nachhaltigen Geldanlagen beim Investieren.
“Ich habe gerade in einer Studie gelesen, dass eine Frauenquote dazu führt, dass top qualifizierte Frauen befördert und schlecht qualifizierte Männer nicht befördert werden. Für top und mittelmäßig qualifizierte Männer gibt es also keine Einschränkung, Frauenquote hin oder her.” Dann zitiert sie die Gleichstellungsbeauftragte der Bundesbank: “Wir brauchen Frauenförderung, damit genauso viel mittelmäßig qualifizierte Frauen die Chance haben in Führungspositionen zu kommen wie mittelmäßig qualifizierte Männer.“
[…]
Auch Claudia interessiert sich für die Zukunft, und zwar nicht nur für ihre eigene. Sie hofft, dass das Female Finance Forum eines Tages überflüssig ist, weil Frauen genauso souverän mit Geld umgehen wie Männer. Weil der Gender-Pay-Gap geschlossen wurde. Weil das Ehegattensplitting Geschichte ist. Weil es ein bedingungsloses Grundeinkommen gibt. Und weil die Rentenniveaus angeglichen wurden. “Darüber hinaus fände ich ein Schulfach Finanzen und Wirtschaft wichtig, verbunden mit Steuern, Geldanlage und Versicherungen.
Ich habe großen Spaß, Einzelpersonen alles beizubingen, aber die Stellschrauben sehe ich in der Politik, also auf systemischer Ebene.“”