5 Tipps für dein “Geld und Liebe”

Über Geld spricht man nicht!

Wer sich auch in der Beziehung an diesen Leitspruch hält, hat entweder (sehr) viel Geld und kann sich einfach alles leisten, oder wird früher oder später in Beziehungsstress geraten. Dabei muss es gar nicht immer um die großen Themen gehen; oft sind die kleinen Unterschiede der Sand im Beziehungs-Getriebe.

Hier gebe ich dir 5 Tipps mit, um deine Beziehung auf finanziell solide Füße zu stellen: 

1. Alltagsverhalten

Wofür gibst du im Alltag gerne Geld aus, und wo möchtest du lieber sparen? Was denkt deine Partnerin* darüber? Die meisten von uns müssen sich entscheiden: Großer Urlaub, großes Auto, teures Hobby, große Wohnung, zentrale Wohnlage… Welche Prioritäten setzt du, und sieht deine Partnerin das genauso?

Wenn dieses Thema nicht besprochen wird, kann es sehr schnell dazu führen, dass eine von euch sich fühlt, als würde sie ständig an der Grenze oder schon über ihren Möglichkeiten leben. Eine Teilnehmerin eines Workshops sagte, ihr steht das Wasser an der Oberlippe, weil ihr Partner nicht merkt, dass er sie mit seinem Ausgabeverhalten (er hatte mehr Geld als sie) immer dahin drängt, auch mehr auszugeben, als sie eigentlich möchte.

2. Kontostruktur

Kontostruktur: Wie viele Konten habt ihr? Ich persönlich finde das 3-Konten-Modell hilfreich, weil gemeinsame Ausgaben wie Miete oder Lebensmittel direkt vom gemeinsamen Konto bezahlt werden. Wichtig ist aber die Frage, wieviel ihr jeweils auf das Konto einzahlt. Den Rest könnt ihr als Taschengeld für das benutzen, was ihr wollt. Und natürlich immer einen Notgroschen behalten, der auf einem eigenen Konto liegt!

3. Rollenverständnis

Wie teilt ihr die verschiedenen Aufgaben auf, die anfallen können? Insbesondere mit Kindern gibt es hier häufig Veränderungen. Es ist wichtig, diese verschiedenen Rollen zu besprechen und gegenseitiges Verständnis zu haben: Die “Ernährerin” hat einen immensen Druck, ihre Familie zu versorgen, und hat häufig weniger Zeit mit den Kindern. Die “Erzieherin” hat weniger Einkommen (und damit auch weniger Rente!) und lebt in größerer Abhängigkeit von der Ernährerin. Diese Rollen können sich immer wieder ändern! Und es ist natürlich auch möglich, dass z.B. beide in Teilzeit erwerbstätig sind und sich die Verantwortung für Kinder und für Finanzen teilen.

4. Gemeinsame Absicherung und Vorsorge

Wir reden gerne über das “Happily Ever After”, aber was, wenn das Leben andere Wendungen nimmt? Trennung, Krankheit, früher Tod. Das sind unangenehme Themen, aber ich kann dir versichern: In der Situation geht es uns emotional sehr schlecht; da sind wir dankbar, wenn die Finanzen vorher geklärt sind!

Diese Themen könntet ihr besprechen:

  • Ehevertrag (inkl. möglicher Ausgleichszahlungen für Karriereeinbußen)
  • Wahl der Steuerklassen
  • Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Testament
  • Geldanlage für Kinder
  • Risikolebensversicherung

Und noch viele andere Themen 😉

5. Reden, reden, reden

Stört dich die offene Zahnpastatube auf dem Waschbecken? Sprich es an! Findest du, deine Partnerin sollte lernen, ihr Geld an der Börse zu investieren? Rede mit ihr darüber, warum du das findest.

Letztlich muss aber jeder Mensch seine eigenen Entscheidungen treffen. Du kannst nur Anregungen geben und dich selbst um deine Finanzen kümmern. Damit wirst du bestimmt schnell zum Vorbild für dein Umfeld!

 

*Wegen der besseren Lesbarkeit benutzen wir nur die weibliche Form. Männer und Menschen anderer Geschlechter sind natürlich mitgemeint!

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